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Zoll ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wegen Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in 24 Fällen sowie gewerbsmäßigen Betrugs in 40 Fällen
Datum: 03.09.2025
Kurzbeschreibung:
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Hauptzollamts Karlsruhe
In den Vormittagsstunden des 02.09.2025 vollstreckten Kräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls den durch die Staatsanwaltschaft Heidelberg beim Amtsgericht Heidelberg erwirkten Haftbefehl, sowie einen gleichzeitig erlassenen Durchsuchungsbeschluss gegen einen 65-jährigen Bauunternehmer aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Der Mann wurde festgenommen und in eine Justizvollzugsanstalt verbracht.
Umfangreiche Ermittlungen des Zolls hatten ergeben, dass der Unternehmer aus dem Rhein-Neckar-Kreis im Zeitraum von 2020 bis Ende 2023 Arbeitnehmer in erheblichem Umfang beschäftigt hatte, ohne für sie die Sozialversicherungsbeiträge ordnungsgemäß abzuführen. Zudem machte er gegenüber der Urlaubs- und Lohnausgleichskasse (ULAK) der Bauwirtschaft wiederholt unrichtige und unvollständige Angaben zu den von ihm gezahlten Löhnen.
Insgesamt ermittelt der Zoll im Auftrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wegen Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in 24 Fällen sowie gewerbsmäßigen Betrugs in 40 Fällen.
Nach bisherigem Ermittlungsstand beläuft sich der verursachte Gesamtschaden auf rund 98.600 Euro an Sozialversicherungsbeiträgen, die nicht an die Einzugsstellen und rund 71.600 Euro die nicht bei der ULAK abgeführt wurden.
Bereits in einem früheren Verfahren im Zeitraum 2016 bis 2021 war gegen den Bauunternehmer wegen vergleichbarer Vorwürfe ermittelt worden. Der Schaden belief sich damals auf mehr als 219.000 Euro.
Aus diesem Grund wurde der Haftbefehl wegen bestehender Wiederholungsgefahr erlassen, da die konkrete Gefahr besteht, dass der bereits einschlägig vorbestrafte Bauunternehmer auch künftig weitere gleichgelagerte Straftaten begehen wird.
Folglich vollstreckten die Einsatzkräfte des Zolls gestern Vormittag den Haftbefehl und nahmen den Unternehmer fest. Dieser wurde der Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Heidelberg vorgeführt, welche den Haftbefehl in Vollzug setzte.
Die weiteren Ermittlungen dauern an.
